#castor-TICKER
Ticker zum Protest gegen die Atommüll-Lawine von Jülich nach Ahaus.
Der BUND NRW klagt gegen den Sofortvollzug der Castortransporte von Jülich nach Ahaus: Heute morgen berichten die WDR2 Lokalnachrichten, dass das Verwaltungsgericht Berlin vor Weihnachten nicht zu einem Ergebnis kommen wird. Als wahrscheinlicher Termin wurde nun Anfang Januar genannt.
Eine Entscheidung über den Transport nach Ahaus „fällt laut Gericht erst Ende 2025 oder Anfang 2026“, heißt es in den Medien.
Nach dem Scheitern des Antrags der LINKE im Bundestag hat nun das Verwaltungsgericht Berlin das letzte Wort im Streit um den Verbleib der Castoren aus Jülich. Wie das Parlament schreibt, wolle das Gericht „noch im Dezember“ über den Eilantrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) entscheiden.
Am Tag danach um 18 Uhr rufen Atomkraftgegner:innen in Ahaus am Rathaus und vor dem Forschungszentrum Jülich zu spontanen Mahnwachen auf.
–> zum Bericht in Das Parlament
In der gestrigen Sitzung des Bundestags am 18. Dezember wurde der Antrag der Linken, der zum Ziel hatte, die Castortransporte von Jülich nach Ahaus doch noch zu verhindern, mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und AfD abgelehnt. Die Grünen enthielten sich.
„Die Atommülltransporte drohen, weil Bund und Land NRW nicht gewillt waren und sind, eine zukunftsweisende Lösung am Standort Jülich in gemeinsamer Verantwortung herbeizuführen“, so Hubertus Zdebel, atompolitischer Sprecher der Linken in NRW. „Solange die eigentliche Endlagerfrage nicht geklärt ist, ist es widersinnig, Atommüll von einem Zwischenlager ins nächste zu transportieren. Noch dazu, wo die Genehmigung für das Zwischenlager in Ahaus bereits 2036 ausläuft. Dann geht das Spiel von vorne los, denn ein Endlager gibt es noch lange nicht.“
Noch in dieser Woche könnte das Verwaltungsgericht Berlin über die Eilklage des BUND NRW gegen den Sofortvollzug der Transportgenehmigung für Jülich-Ahaus entscheiden. Falls das Urteil für uns negativ ist, finden am Tag danach um 18 Uhr am Rathaus Ahaus sowie vor dem Forschungszentrum Jülich spontane Mahnwachen statt.
Fast zeitgleich zur Demo vor den Zwischenlagertoren in Ahaus umrundeten am dritten Advent Aktivistinnen und Aktivisten in Gorleben das baugleiche Lager. Der sonntägliche Spaziergang an den Atomanlagen in Gorleben, der normaler Weise rund um das ehemalige Endlagerbergwerk stattfindet, führte aus Solidarität mit Ahaus rund um das Gelände mit den beiden Atommülldeponien.
„Wir sind uns einig, dass der Atommüll dort möglichst sicher verwahrt werden soll, wo er gelagert wird, bis er dann nur noch einmal bewegt wird, nämlich wenn ein Endlager in Deutschland den Betrieb aufnimmt“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Foto: BI Lüchow-Dannenberg / Kai Horstmann
Am Tag X1, dem Tag des ersten Castor-Transports, wird es jeweils um 18 Uhr in Jülich vor dem Forschungszentrum eine Kundgebung sowie in Ahaus ab Bahnhof eine Demo geben.
Kontakte & Infos:
Jülich - stop.westcastor@posteo.de
https://www.westcastor.org
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Ahaus - mail@bi-ahaus.de
https://bi-ahaus.de/
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Münsterland:
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Überregional:
.ausgestrahlt
Die Transportfahrzeuge
Die Strecke durch Deutschland
Mögliche Castortransportstrecke Jülich - Ahaus
- vom Forschungszentrum Jülich über die B56 zur A44 Auffahrt Jülich West
- am Autobahnkreuz A44/A46 bei Jüchen auf die A46 Richtung Düsseldorf/ Neuss
- am Kreuz Neuss West auf die A57 Richtung Krefeld
- am Kreuz Kamp-Lintfort auf die A42 Richtung Oberhausen und über die Beeckerwerther Brücke über den Rhein (sofern diese für 130t befahrbar ist)
- alternativ: Kreuz Moers auf die A40 gehen
- die A42 führt zum Kreuz Oberhausen-West, dort geht es auf die A3
- im Kreuz Oberhausen auf die A2 und am Dreieck Bottrop dann auf die A31
- über die Abfahrt Ahaus Legden oder Ahaus Heek geht es dann zum Zwischenlager Ahaus
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