#castor2025-TICKER
Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.
Zug-Zusammensetzung:
- 2 Diesel-Loks, 1 Halbgepäckwagen, 4 Personenwagen, 7 Castor-Transportwagen, 4 Personenwagen, 1 Halbgepäckwagen, 2 Diesel-Loks
504,78 m Gesamtlänge
Loks
Diesel-Lok der Baureihe 232, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h.
- Front: 232 569-4 und 232 259-2
- Schub: 232 254-3 und 232 255-0
- Reserve: 232 209-7 und 232 347-5
Insgesamt waren „nur“ diese sechs Loks eingesetzt, die anderen beiden (früher waren insgesamt acht Castor-Loks im Einsatz) schieden bereits 2013 aus dem Dienst aus.
Personenwaggons / Begleitzug
Nummern der Personenwaggons (von vorn nach hinten):
- D-NCS 56 80 89-70 801-6 BDms 055 (weiße Dachaufschrift ‚S/50‘)
- D-CBB 51 80 22-90 612-8 Bm 235
- D-DB 63 80 99-40 114-0 Bcmkh 240
- D-CBB 51 80 10-94 063-4 Aimz 541.4
- D-DB 63 80 99-40 121-5 Bcmkh 240
- – dazwischen die sieben Castor-Transportwagen –
- D-DB 63 80 99-40 115-7 Bcmkh 240
- D-CBB 51 80 10-94 073-3 Aimz 541.8
- D-DB 63 80 99-40 103-3 Bcmkh 240
- D-CBB 51 80 22-90 240-8 Bm 235
- D-NCS 56 80 89-70 802-4 BDms 055 (weiße Dachaufschrift ‚S/20‘)
Die Personenwagen kamen von: der Spedition Kübler, DB Cargo und der Centralbahn AG.
Auch das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (Base) hat sich in einer Pressemitteilung zum Abschluss des Isar- Transport geäußert. Darin befindet sich ein entscheidender Satz zum nächsten Castortransport: „Die Bundesregierung plant, die Rückführung der Abfälle aus dem Vereinigten Königreich 2026 abzuschließen.“
- Der nächste Castor aus Sellafield, wieder sieben Behälter, Anlieferung wieder per Schiff rollt 2026 in das norddeutsche AKW Brokdorf.
Ganz anders gefahren als von uns gedacht ist der Transport im letzten Streckenabschnitt:
„Gegen 12.30 Uhr passierte er die nördliche Landkreisgrenze Pfaffenhofens und setzte seinen Weg durchs Paartal fort, gegen 12.50 Uhr nahm der Zug von Winden kommend die markante Fahlenbacher Kurve ins Ilmtal und setzte seine Fahrt nach Süden fort – und anschließend über München weiter ins niederbayerische Niederaichbach im Landkreis Landshut.“ (https://www.donaukurier.de)
Darauf möchten wir gern noch hinweisen: Die Bürgerinitiative gegen atomare Anlage Weiden-Neustadt (BI WAA NAA) informierte gestern die Öffentlichkeit mit einer Mahnwache am Bahnhof in Weiden über einen anstehenden Zug-Transport mit Atommüll. – mehr dazu hier
Das Bündnis Castor-Stoppen bedankt sich für das rege Interesse an unserem Informationsangebot Castorticker.
Wahrscheinlich soll schon im kommenden Jahr ein weiterer Atomtransport mit ebenfalls sieben Castor-Behältern aus der Plutoniumfabrik Sellafield in England nach Deutschland durchgeführt werden. Ziel ist in dem Falle das norddeutsche Atomkraftwerk Brokdorf. Es ist durchaus denkbar, dass die erprobte Logistik des Nordenhamer Midgard-Hafens auch für diese Lieferung genutzt wird. – mehr zum Brokdorf-Transport hier
Pressekontakt
Kerstin Rudek
Tel. 015902154831
Die Strecke durch Deutschland
HINTERGRUND
Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor
Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.
Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.
mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.
Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).
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