#castor2025-TICKER
Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.
„Kraftwerke kann man abschalten, den Atommüll nicht!“, so Kerstin Rudek vom Bündnis „Castor stoppen“. Solange es für die nukleare Hinterlassenschaft keine tragbare Lösung gibt, verbietet sich jeder unnötige Atommülltransport.
Gegen 4:09 Uhr erreichte der Castor den Güterbahnhof Fulda. Dort kam es zu einem geplanten Logistik-Stopp mit Personalwechsel und Tankvorgang. Der Zug erreichte Fulda sogar vor dem offiziellen Zeitplan der Behörden, erfuhr osthessen-news.de
Um 8:00 Uhr durchfuhr der Castorzug Sterbfritz, südlich von Fulda, auf dem Weg nach Würzburg. Auf twitter hat das jemand gepostet. Im Video von „Bahnchef1994“ ist die Zugfolge gut erkennbar und der zeitliche Abstand, mit dem die Begleitloks hinter dem Zug fuhren: knapp 3 Minuten.
- „Castor-Einsatz 2025“ in Hessen erfolgreich beendet, meldet osthessen-news.de und stellt dazu eine ganze Reihe Bildern vom Polizeieinsatz ins Internet.
Wegen des Transports müssen Bahn-Pendler heute zwischen Landshut und Dingolfing (Strecke nach Niederaichbach) mit Einschränkungen rechnen. Wie der BR aus Sicherheitskreisen erfahren hat, soll der Streckenabschnitt, der durch Wörth an der Isar führt, am Nachmittag für mehrere Stunden in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. (zum Artikel auf br.de)
Werner Straubinger, Pressesprecher der Bundespolizeiabteilung Deggendorf, bestätigte gestern Abend die Ankunft des Zuges am heutigen Donnerstag. Laut Berechnungen der Fahrtstrecke mit Zwischenstops dürfte dies am späten Nachmittag/frühen Abend soweit sein. (aus: Liveticker idowa.de)
Gegen 8:15 Uhr fuhr der Zug durch den Würzburger Hauptbahnhof in Richtung Süden, berichtet Radio Gong.
„Süden“ spricht für die Güterstrecke über Ansbach.
Pressekontakt
Kerstin Rudek
Tel. 015902154831
Die Strecke durch Deutschland
HINTERGRUND
Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor
Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.
Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.
mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.
Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).
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