#castor2025-TICKER

Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.

9:30 Uhr – durch Ansbach

3. April 2025

Gegen 9:30 Uhr fuhr der Castorzug durch Ansbach. In Nürnberg ist er höchstwahrscheinlich bisher nicht angekommen.

Die weitere Strecke könnte auch über Ingolstadt – Regensburg – Landshut führen.

Ein Hinweis darauf ist der Polizeihubschrauber EC 145 (Ibis 2) der Polizeihubschrauberstaffel Hessen, der bei Treuchtlingen, südlich von Ansbach gelandet ist. Dieser Hubschrauber war schon gestern am Transportgeschehen beteiligt: er flog direkt von Frankfurt nach Hannover Seelze und landete dort.

Union / Söder wollen weiter AKW-Restart!

3. April 2025

„Wie ein mahnender Zeigefinger an Söder und die Union fährt der Castor-Transport mit der alten Atom-Suppe heute ins Zwischenlager nach Bayern“, schreibt der Journalist und Fernsehmoderator Jo Schück‬ heute auf Bluesky.

In den aktuellen Koalitionsgesprächen in Berlin ist die Forderung nach einer Wiederinbetriebnahme der abgeschalteten Atomkraftwerke nicht vom Tisch. Markus Söder (CSU) vertritt immer wieder die Meinung, es bräuchte einen umgehenden Rückbaustopp und eine Prüfung des „Restarts“ der alten Meiler. Das AKW Isar-2, in das der Atommüll gerade rollt, gehört zu den letzten abgeschalteten Meilern. Weil die AKW-Betreiber abwinken, denn die bauen seit Jahren die Meiler irreversibel zurück, bringt die Union eine neue Idee ins Gespräch: der Staat (also wir alle) sollten die maroden Atomkraftwerke künftig betreiben.

Wir zeigen im Kontext dieses Castortransports Söder und der Union eine klare rote Karte für diese abwegigen Atompläne! Kein Gramm des bisher erzeugten Atommülls ist sicher „entsorgt“. Wird ernsthaft am Atomausstieg gerüttelt, sind wir wieder zu zehntausenden auf der Straße & Schiene.

Heute Mahnwache am Bahnhof Wicklesgreuth um 17:45 Uhr!

3. April 2025

Die Grünen Lichtenau und Sachsen b.A. schreiben: Jeder CASTOR-Transport (Cask for Storage and Transport of Radioactive Material) stellt ein Risiko dar, weil dabei hochradioaktiver Atommüll über lange Strecken transportiert wird. Die Hauptgefahren sind: 1. Strahlungsrisiko, 2. Unfallgefahr, 3. Terrorismus und Sabotage, 4. Langfristige Entsorgungsprobleme. Ihr Fazit: CASTOR-Transporte sind notwendig, um Atommüll zu lagern, bergen aber erhebliche Risiken für Umwelt, Sicherheit und Gesellschaft.

Heute Mahnwache am Bahnhof Wicklesgreuth um 17:45 Uhr!
Wickelsgreuth liegt nahe Ansbach, südwestlich von Nürnberg.

Ziel: ein unsicheres Zwischenlager

3. April 2025

„Das grundlegende Problem ist, dass dieser hochradioaktive Atommüll – in Niederaichbach werden es am Ende dann insgesamt 122 Castoren sein – nicht ausreichend gesichert ist.“ Darauf weist Martin Stümpfig von der Grüne Fraktion Bayern hin.

BUND: Die Zukunft ist und bleibt erneuerbar!

3. April 2025

Aktuell rollt wieder ein gefährlicher Castor-Transport durch Deutschland, darauf weist heute der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland auf facebook hin:

  • Giftiger Atommüll aus der Wiederaufarbeitung in England wird zum bayrischen Zwischenlager am AKW Isar gebracht.
  • Für den strahlenden Abfall gibt es bisher keine Lösung – die „Endlagersuche“ wird noch Jahrzehnte andauern. Die Zwischenlager sind schon jetzt unsicher und nicht für so lange Zeiträume ausgelegt.
  • Es braucht daher dringend ein neues, sicherheitsgerichtetes Zwischenlager-Konzept, das mit Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet wird. Der Castortransport zeigt unter dem Brennglas den Irrweg Atomkraft.
  • Schon deshalb ist die aktuelle Debatte in den Koalitionsverhandlungen um einen möglichen Wiedereinstieg und AKW-Rückbaustopp unsinnig. Die Zukunft ist und bleibt erneuerbar!

Pressekontakt

Kerstin Rudek
Tel. 015902154831

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Die Strecke durch Deutschland

HINTERGRUND

Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor

Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.

Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.

mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.

Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).

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