ES IST NOCH NICHT VORBEI

Neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant!

CASTOR-Alarm? Hat sich da nicht jemand im Jahrzehnt vergriffen? Leider nicht. Für die Jahre 2020 bis 2024 sind vier Castor-Transporte geplant, bei denen hochradioaktiver Atommüll von Frankreich und Großbritannien nach Deutschland verschoben werden soll, ohne dass es ein Konzept für eine langfristige Lagerung gibt und geben kann. Jeder einzelne Transport stellt ein zusätzliches Risiko durch radioaktive Verstrahlung dar.

AKTUELLES

Flugverbot & Castorloks – Hinweis auf Transporttermin

Es gibt zwei neue Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Vorbereitungen für den Atommülltransport Sellafield – Biblis laufen:

Flugverbot Nordenham-Hude, Bild: Flugsicherung

* Die Deutsche Flugsicherung hat bereits am 27.2. bekannt gegeben, dass „über den Gebieten Nordenham und Nordenham-Hude (FIR Bremen) sowie über Ibersheim (Langen FIR)“ ab 25. März bis 05. April 2020 Flugbeschränkungen gelten, „die über alle Tage hinweg 24 Stunden lang gültig sind.“ Dieser Bereich umfasst einerseits den Hafen von Nordenham als auch die Bahnstrecke von Nordenham bis nach Hude, die der Castorzug nehmen muss. Außerdem ist der Bereich rund um das AKW Biblis von dem Flugverbot im gleichen Zeitraum betroffen.

–> Damit ist bestätigt, dass höchstwahrscheinlich in Nordenham der Umschlag vom Schiff auf die Schienenwaggons stattfinden wird.

–> Als Transporttermin gilt der Zeitraum 25. März bis 05. April 2020 nun als sehr wahrscheinlich.

* Außerdem wurden heute (7. März) in Halle (Saale) zwei Dieselloks fotografiert, die Gitter vor den Fenstern monitiert haben. Das auf der Plattform „drehscheibe-online.de“ veröffentlichte Foto wurde von dem/der Bahnkenner*in mit dem Zusatz: „heute standen die für Castor-Transporte hergerichteten Loks 232 209-7 und 232 347-5 in der Abstellanlage beim Werk Halle G“ versehen. In der Vergangenheit wurde derartige Loks für die Atommüll-Transporte nach Gorleben genutzt.

Wir sind weiterhin sehr dankbar über Hinweise auf den Transport bzw. logistische Vorbereitungen bei Polizei o.ä., die auf eine baldige Atommülllieferung hinweisen könnten. Infos bitte an info@castor-stoppen.de senden.

Mahnwache in Göttingen

Eine mögliche Route des Castortransports führt über Bremen, Hannover, Göttingen und Kassel zum AKW Biblis, betonen Atomkraftgegner*innen aus Göttingen. Aus diesem Grund fand gestern eine (erste) Mahnwache am Gänseliesel statt:

(Foto: https://twitter.com/tobias_darge)

Ab sofort gilt die Transportgenehmigung!

Das Bundesamt für nukleare Entsorgung hat den Rücktransport von hochradioaktivem Atommüll aus England nach Deutschland genehmigt. Ab heute, 1. März, gilt diese Transporterlaubnis bis zum Jahresende 2020.

Es gibt einen Hinweis (!) auf den möglichen Transporttermin. In einer öffentlichen Segelfliegerzeitung wurde zwischen dem 25. März – 5. April ein Flugverbot entlang der Weser im Bereich des Hafens Nordenham verhängt. Das KANN ein Hinweis auf den Transport sein, muss aber nicht.

Über konkretere Hinweise aller Art sind wir sehr dankbar! Meldet euch über das Infotelefon (0175 — 6451607) oder per Mail (info@castor-stoppen.de)

Transportablauf

  • Schiffstransport vom britischen Hafen Barrow in Furness (nahe der Plutoniumfabrik Sellafield) zu einem „deutschen Seehafen“, vermutlich Nordenham: 3-4 Tage
  • Verladung Schiff auf Schiene plus Strahlenmessungen: ca. 1 Tag (kann auch schneller gehen)
  • Bahntransport nach Biblis: etwa 10-14 Std., es ist davon auszugehen, dass der Atommülltransport mit Vorrang fahren darf.

Warum Nordenham?

Dass der Atommüll im Hafen von Nordenham vom Schiff auf die Schiene umgeladen wird, wurde bisher öffentlich weder bestätigt noch dementiert. Im privaten (und abgeschirmten) Midgart-Hafen in Nordenham fand allerdings im September 2019 eine für die Genehmigung nötige „Kalthantierung“ eines leeren Atommüll-Behälters mit anschließender Verschiffung nach Sellafield statt. Mithilfe eines dort vorhandenen Krans mit 140 Tonnen Hubkraft können die sechs jeweils 114 Tonnen schwere Castorbehälter vom Schiff auf Bahnwaggons umgeladen werden.

In Nordham wurde bereits 2012 ein MOX-Brennelementtransport aus Sellafield angelandet, damals allerdings per LKW mit Fracht für das AKW Grohnde. Im Midgart Hafen wird zudem seit Jahrzehnten Material der US-Army umgeschlagen.

Der Hafenanleger im Haupthafen von Nordenham verfügt über einen Schienenanschluß.

Haltet die Augen offen!

Mögliche konkrete Hinweise darauf, dass Nordenham der Castor-Umschlagort werden wird: Etwa 1-2 Wochen vorher (bezogen auf den o.g. Termin also ab Mitte März) werden die nötigen Bahnwaggons für begleitende Polizei, die Bahnwaggons für die Castorbehälter sowie Diesel-Loks bereitgestellt. Das muss nicht auf dem Hafengelände, sondern kann irgendwo in der Nähe sein. Spätestens dann wird die Polizei rund um diesen Ort und den Hafen Patrouille fahren.

Der Bahntransport

Vom Midgart-Hafen in Nordenham führt eine eingleisige (!) Bahnstrecke bis nach Hude.

Von dort aus gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten für den Streckenverlauf bis zum Atomkraftwerk Biblis in Hessen:

  • Hude – Delmenhorst – Bremen -Diepholz – Osnabrück – Münster – (…) oder Bremen – Hannover – Göttingen – Kassel – Fulda – Hanau – …
  • Hude – Oldenburg – Leer – Papenburg – Meppen – Lingen – Rheine – Münster – (…)

Es gibt zahlreiche Varianten, siehe u.a. Karte. Eine Übersicht mit allen Bahnstrecken in Deutschland liefert z.B. die Webseite kompf.de oder https://www.openrailwaymap.org/

Entlang der Bahnstrecken wird die Polizei Kontrollfahrten vornehmen, die möglicherweise auf die Streckenführung durch Deutschland hinweisen. Bei den letzten Castortransporten nach Gorleben wurden allerdings alle realistisch möglichen Routen überwacht – und erst kurz vorher die tatsächliche Strecke gewählt.

Die Fahrt von Nordenham nach Biblis beträgt ca. 10-14 Stunden.

Der genaue Zeitpunkt für den TAG X wird erst wenige Tage vorher feststehen.

Informiert euch also, bleibt auf dem Laufenden: Tragt euch in unseren Newsletter und die SMS-Alarmliste ein.

Der Protest

Aktivist*innen haben angekündigt, dass es „im Umfeld des Bahnhofs Nordenham“ eine angemeldete Mahnwache als überregionaler Anlaufpunkt u.a. aus Norddeutschland inkl. des Wendlands geben wird.

In Biblis sind Mahnwachen am Bahnhof Biblis und vor dem AKW geplant.

Atommüllkonferenz in Göttingen, 29.2.2020

Castor2020 auf der AMK

Die 16. Atommüllkonferenz, ein Treffen zahlreicher Anti-Atom-Aktivist*innen, wird sich am kommenden Wochenende (Samstag, 29. Februar 2020) in Göttingen auch mit dem Thema #castor2020 beschäftigen. In der Einladung zur Arbeitsgruppe 4 heißt es:

Neue CASTOR-Transporte aus den WAA:
* Bereits im ersten Halbjahr 2020 ist der erste neue CASTOR-Transport von Sellafield (GB) nach Biblis geplant (wahrscheinlich bereits im Frühjahr).
* In 2021 sollen die CASTOREN aus La Hague (FR) nach Philippsburg rollen.

Wir wollen mit Euch in der AG die aktuelle Situation CASTOR-Transporte, Atomausstieg, Atommüll und Ausbremsen der Energiewende diskutieren.

Input: Herbert Würth (Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim)
Moderation: Herbert Würth und Silke Westphal (AG Schacht KONRAD)

zum Programm & Anmeldung: http://www.atommuellkonferenz.de/

„Sicherheitskonzept wird man dann hinterher schon hinkriegen“

Ab dem 1. März sind Castortransporte mit hochradioaktivem Atommüll von Sellafield nach Biblis wieder erlaubt. Dass in Biblis eventuell notwendige Reparaturen nicht möglich sind, stört die Genehmigungsbehörde nicht. Ebenso wenig stört es sie, dass das nach dem bisherigen Sicherheitskonzept bedeuten würde, dass die Castoren dann nicht mehr wie eigentlich vorgesehen eines schönen Tages wieder in ein Endlager abtransportiert werden dürften. Die Behörde steht auf dem Standpunkt, dass sich da schon eine Lösung finden werde. Das passt zwar gut zum Umgang mit Atommüll insgesamt, gefällt aber Umweltschützer*innen weniger.

Radio Dreyeckland im Gespräch mit Jochen Stay von ausgestrahlt.de.

Fährt der hochradioaktive CASTOR durch Göttingen?

(…)Ab 1.März bis Dezember 2020 soll ein Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus der Plutoniumfabrik Sellafield (England) zum AKW Biblis in Hessen fahren. Am 14.2.20 genehmigte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) den Schienentransport für 6 Behälter. Die leeren Castor-Behälter wurden laut der Atomtransporte-Firma Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) am 18.09.2019 in Nordenham von einem Bahnwaggon auf ein Schiff verladen. Vermutlich wird der Transport also im Hafen von Nordenham umgeschlagen. Eine mögliche Route führt über Bremen, Hannover, Göttingen, Kassel zum hessischen AKW Biblis. Der Castor könnte auch über NRW und Rheinland-Pfalz fahren.

MAHNWACHE GEGEN ATOMKRAFT UND CASTOR-Transporte
Montag, 2. März 2020, 18 Uhr, Gänseliesel

www.anti-atom-initiative-goettingen.de
Mittwochs 19.30 bei ver.di oder im Inti

Großübung der Bundespolizei

Heute findet im Dahner Felsenland, Rheinland-Pfalz, eine große Polizeiübung statt. Der direkte Bezug zu den Vorbereitungen für den Atommülltransport von Sellafield nach Biblis: Polizeischüler*innen mimen dort „demonstrierende Atomkraftgegner“.

Was die Polizei von den bevorstehenden Protesten erwartet, lässt sich aus Szenarien der Übung ableiten:

  • Einsatzkräfte des Landes Rheinland-Pfalz, aus Hessen und von der Bundespolizei trainieren dabei zum Beispiel, wie sie gemeinsam „gewaltbereite Störer in den Griff bekommen“.
  • Angenommene Ausgangslage war am Morgen eine Demonstration mit etwa 400 Personen im Raum Dahn.
  • Am Dahner Ortsrand stehen zwei Wasserwerfer bereit
  • Auf den Gleisen der Wieslauterbahn wird ein Lastwagen stehen, der die Trasse für einen heranfahrenden Zug blockiert.
  • Demonstranten blockieretn einen Bahnübergang und ketteten sich an die Gleise

ein Bericht von der Polizeiübung auf rheinpfalz.de

Ein Bericht mit Videos auf swr.de

Notwendige Schadensvorsorge ist nicht gewährleistet

Das Sicherheitsniveau bestehender Genehmigungen zur Zwischenlagerung bestrahlter Brennelemente wird durch die erteilte Genehmigung zur Zwischenlagerung hoch radioaktiver Abfälle aus der Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield im Standort-Zwischenlager Biblis „noch unterschritten“, urteilt der Physiker Wolfgang Neumann in einem Offenen Brief an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Die nach Atomgesetz notwendige Schadensvorsorge „ist damit nicht gewährleistet“, so Neumann.

Zentraler Kritikpunkt an der am Freitag erteilten Genehmigung ist die fehlende Vorsorge im Falle eines Primärdeckeldichtheitsverlustes. Neumann führt außerdem den unbekannten Verbleib der Abfälle nach Ablauf der Betriebserlaubnis des Zwischenlagers, die nur 40 Jahre gilt, sowie mangelnde Sicherheit gegenüber eines Behälter- oder eines Flugzeugabsturzes auf den Behälter auf. Weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung noch eine Öffentlichkeitsbeteiligung wurden für die Genehmigung durchgeführt.

Weitere Details zum Transportablauf

Die Veröffentlichungen der GNS und ein Artikel im Mannheimer Morgen vom 15.2. verraten weitere Details zum Transportablauf des #castor2020:

  • Die Behälter werden zunächst auf der Schiene von der Wiederaufarbeitungsanlage in Sellafield zu einem englischen Seehafen gebracht, wo sie auf ein Spezial-Schiff für den Transport verladen werden. Von dort aus dauere die Reise bis ins Zwischenlager in Biblis rund eine Woche, so ein GNS-Sprecher auf Nachfrage.
  • In einem deutschen Hafen werden die Castoren vom Schiff auf spezielle Eisenbahnwaggons umgeladen.
  • Der Zug mit sechs Behältern fährt vom Hafen bis nach Biblis auf das Kraftwerksgelände.
  • Dort werden die Behälter abgeladen und ins Zwischenlager gebracht. „Die hierfür verwendeten Kräne und Fahrzeuge seien für Handhabungen von leeren und beladenen Brennelementbehältern mit vergleichbaren Abmessungen ausgelegt und am Standort bereits vielfach bewährt“, so die GNS.

Genehmigung erteilt: Transport kommt zwischen 1. März – 31. Dezember

Heute hat das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) eine erste Genehmigung für den Rücktransport der hochradioaktiven Abfälle erteilt. Die Transportfirma DAHER Nuclear Technologies GmbH habe „nach Prüfung alle dafür notwendigen Sicherheitsanforderungen nachgewiesen“.

Genehmigt ist der Transport der hochradioaktiven Abfälle aus Sellafield zum Zwischenlager Biblis in maximal sechs Transportbehältern im Zeitraum vom 1. März bis 31. Dezember 2020.

Wann genau und auf welchem Weg konkret der Transport stattfindet, „stimmt die Antragstellerin insbesondere mit den zuständigen Sicherheitsbehörden der Länder und des Bundes sowie dem Eisenbahn-Bundesamt als zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde für den Schienentransport ab“, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung des BASE.

Bisher war in den Medien von „Frühjahr 2020“ die Rede. Es gibt Gerüchte, dass der Transport „in wenigen Wochen“ starten könnte.

AKTUELLES

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Stichwort: "CastorStoppen"

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