ES IST NOCH NICHT VORBEI

Neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant!

CASTOR-Alarm? Hat sich da nicht jemand im Jahrzehnt vergriffen? Leider nicht. Für die Jahre 2020 bis 2024 sind vier Castor-Transporte geplant, bei denen hochradioaktiver Atommüll von Frankreich und Großbritannien nach Deutschland verschoben werden soll, ohne dass es ein Konzept für eine langfristige Lagerung gibt und geben kann. Jeder einzelne Transport stellt ein zusätzliches Risiko durch radioaktive Verstrahlung dar.

AKTUELLES

Grohnde

70 Atomkraftgegner haben heute am AKW Grohnde gegen neue CASTOR-Transporte aus der Wiederaufbereitung demonstriert. Redner von der Regionalkonfernz stellten klar, das Atomkraft die teuerste und giftigste Medizin gegen den Klimawandel wäre: Atomkraftbefürworter wie die Nuklearia blenden die Gefahren der Atomkraft aus: Atomkatastrophen wie Fukushima und Tschernobyl, Jahrtausende strahlender Atommüll, den dreckigen Uranabbau. Häufig wird für die Herstellung von Brennelementen Kohlestrom verwendet, z.B. bei der energieintensiven Uraanreicherung. 400 AKWs bringen weltweit nur 2 % Energie. Das Uran wäre schnell aufgebraucht. Der Bau neuer AKWs würde 20 Jahre dauern und wäre gegen den Klimawandel viel zu langsam und kaum finanzierbar. Keine Privat- Bak gibt Kredite für AKWs. Viel schneller geht der Ausbau der erneubaren Energie wie Solar- und Windenergie: Die erneuerbaren Energie dürfen aber nicht von der Bundesregierung ausgebremst werden: Es darf der Windenergie NICHT Ausschreibungsverfahren und zu hohe Abstandsregeln aufgedrückt werden. Der Kohleaustieg muss viel schneller gehen: Statt 3 Giga-Watt könnten laut Agora-Studie 17 Giga-Watt bis 2022 abgeschaltet  werden. Erstmals nach vielen Jahren sollen wieder neue CASTOR-Transporte aus den Plutoniumfabriken La Hague (F) und Sellafield (GB) rollen. Nun nicht mehr nach Gorleben, sondern an die vier Zwischenlagerstandorte Biblis, Philippsburg, Isar und Brokdorf. CASTOR-Zwischenlager werden zu ungeeigneten Langzeitlagern. Atommüll soll wieder sinnlos von einem Ort zum anderen verschoben werde. Ein Sprecher der Gesellschaft für Nuklear-Serice (GNS) teilte gegenüber der LINKEN im Bundestag mit, dass der letzte leere Castorbehälter im September 2019 über den Hafen von Nordenham mit einem mobilen Kran verladen worden und nach Sellafield transportiert wurde.  Inzwischen sind alle Behälter beladen, hieß es. (…)  

Neckarwestheim

In Neckarwestheim demonstrierten heute 50 Atomkraftgegner*innen gegen den Weiterbetrieb der noch 6 laufenden Atomkraftwerke, gegen die
geplante sinnlose Atommüllverschiebung von CASTOREN aus Sellafield nach
Biblis. Und forderten die rasche weitere dezentrale, regenerative
Energiewende.

Hamburg

Bei bestem Aktionswetter haben Aktivisten vom Anti-Atom-Büro Hamburg heute ein Großplakat an der Roten Flora angebracht. Sie kommentieren: „Wir haben dem sog. Atomausstieg nie über den Weg getraut, gefordert haben wir ohnehin immer die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. Nun schicken sich CDU und FDP an, selbst die 2011 verkündete Laufzeitbefristung aufzukündigen, das treibt uns alle wieder auf die Straßen und die Schienen. Heute Hamburg, morgen Biblis – wir sehen uns.“

Berlin

In Berlin trafen sich Anti-Atom-Gruppen und Interessierte im Gecekondu unter dem Motto “Ihr habt wohl einen an der Waffel” zum gemeinsamen Waffeln essen, Informationsaustausch und Demomaterial basteln.

Brokdorf

Brokdorf: Castortransporte? Nein Danke!

An über zehn Orten bundesweit gibt es heute unter dem Motto „Da bahnt sich was an“ Proteste gegen die bevorstehenden Castor-Transporte aus den Plutoniumfabriken Sallafield und La Hague nach Deutschland. Vor dem AKW Brokdorf machten rund ein Dutzend Aktive deutlich, dass sie sich sowohl den anstehenden Transporten hochradioaktiver Abfälle als auch einer Rückkehr der Debatte um Laufzeitverlängerungen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes entschieden in den Weg stellen werden.

 

Brokdorf ist neben Phillipsburg, Isar und Biblis einer der Standorte zu denen die Abfälle transportiert und dann dort gelagert werden sollen. „Verantwortung zu übernehmen müsste zuallererst bedeuten die Produktion weiterer solcher Abfälle umgehend zu beenden. Außerdem ist jede Verschiebung an sogenannte Zwischenlager eine Gefährdung und gaukelt eine Problemlösung vor. Aber die haben wir nicht.“, so Hanna Poddig, eine der Beteiligten.

Das AKW Brokdorf an der Elbe ist durch eine Art Burggraben gesichert, der Proteste abhalten soll. Doch genau auf diesem Burggraben protestieren die Demonstrierenden heute mit Kanus. Die Atomkraft sei wie ein Zombie, ein lebender Toter, der immer wieder versuchen würde aufzustehen. Um das zu verdeutlichen trugen einige der Aktiven Zombiemasken.

Gegen die anstehenden CASTOR-Transporte hat sich ein bundesweites Protestbündnis CASTOR-

stoppen gegründet. Dieses gemeinsame Bündnis aus der Anti-AKW-Bewegung und Klimagruppen steht unter dem Motto „Atomausstieg und Energiewende: es ist noch lange nicht vorbei!“.

Der erste Transport soll im ersten Halbjahr 2020 aus der Plutoniumfabrik Sellafield in England nach

Biblis stattfinden. Kurz vor Weihnachten hatte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen

Entsorgung (BASE) die Einlagerungsgenehmigung für sechs CASTOR-Behälter im Zwischenlager am AKW Biblis erteilt. Es fand auch bereits ein Castor-Probetransport nach Biblis statt. Damit steht einem hochradioaktiven Atommülltransport aus dem britischen Sellafield nach Hessen nur noch die Erteilung der Transportgenehmigung im Weg.

Kontakt zu den Aktiven vor Ort: 01521 3994802

Weitere Informationen und Fotos der Aktionen unter www.castor-stoppen.de und auf twitter #castor2020 bzw @castor_stoppen

Presseerklärung Bündnis CASTOR-stoppen: Anti-Atom-Gruppen protestieren gegen erneute CASTOR-Transporte

Erstmals nach vielen Jahren sollen wieder neue CASTOR-Transporte aus den Plutoniumfabriken La Hague (F) und Sellafield (GB) rollen. Nun nicht mehr nach Gorleben, sondern an die vier Zwischenlagerstandorte Biblis, Philippsburg, Isar und Brokdorf. CASTOR-Zwischenlager werden zu ungeeigneten Langzeitlagern. Atommüll soll wieder sinnlos von einem Ort zum anderen verschoben werden.

Das Bündnis ruft deshalb am Sonntag, dem 02.02.2020 zu einem Protest-Aktionstag auf.
Gegen die anstehenden CASTOR-Transporte hat sich ein bundesweites Protestbündnis CASTOR- stoppen gegründet. Dieses gemeinsame Bündnis aus der Anti-AKW-Bewegung und Klimagruppen steht unter dem Motto „Atomausstieg und Energiewende: es ist noch lange nicht vorbei!“.

(…)

Kontaktpersonen für die Presse vom Bündnis CASTOR-stoppen zum Aktionstag sind:

Silke Westphal T. 0160 – 99 50 50 28
Herbert Würth T 0162 – 57 64 425

Vollständige Presseerklärung (pdf)

Wann kommt die Transportgenehmigung?

Den Transport will die Hanauer Transportfirma DAHER Nuclear Technologies durchführen und hat dazu bereits in 2019 einen Antrag bei BfE (jetzt BASE) gestellt. Die Antragsunterlagen seien nach Angaben der Behörde noch nicht vollständig, das Verfahren aber „weit fortgeschritten“.

Du willst wissen, wann der Transport genehmigt wird? Trage Dich in die Alarm-Liste ein!

Aufbewahrungsgenehmigung erteilt

Heute hat das „Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung“ (bis vor Kurzem BfE, jetzt BASE) den Antrag auf Aufbewahrung der sechs CASTOR-Behälter aus Sellafield im Zwischenlager Biblis genehmigt.

Das BASE argumentiert in seiner Presseerklärung damit, dass die maximale Zahl der für Biblis genehmigten Behälter noch nicht ausgeschöpft sei und bescheinigt der Antrag stellenden Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ), dass die atomrechtlichen Anforderungen erfüllt seien. Jetzt fehlt noch die Transportgenehmigung!

Der Probe-CASTOR kommt!

Der AKW-Betreiber RWE hat für diesen Mittwoch den Transport eines leeren CASTOR-Behälters zu Probezwecken angekündigt. Der Transport wird über den Bahnhof Biblis erfolgen. Anschließend wird die Handhabung des Behälters auf dem AKW-Gelände geprobt.

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SPENDENKONTO

Sued-Westdeutsche
Anti-Atom-Initiativen

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BIC: GENODEM1GLS

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Stichwort: "CastorStoppen"

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