ES IST NOCH NICHT VORBEI

Neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant!

CASTOR-Alarm 2020? Hat sich da nicht jemand im Jahrzehnt vergriffen? Leider nicht. Für die Jahre 2020 bis 2024 sind vier Castor-Transporte geplant, bei denen hochradioaktiver Atommüll von Frankreich und Großbritannien nach Deutschland verschoben werden soll, ohne dass es ein Konzept für eine langfristige Lagerung gibt und geben kann. Jeder einzelne Transport stellt ein zusätzliches Risiko durch radioaktive Verstrahlung dar.

AKTUELLES

Proteste in Münster

In einer Pressemitteilung übt die Initaitive SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster heftige Kritik an Bundesumweltministerin Schulze: Ihre „Aussagen zu Atommüll im Ausland sind heuchlerisch“. Da der Casturzug durch Münster fahren könnte, bereiten die Aktivist*innen für heute Abend , 18.00 Uhr Proteste vor.

Bundespolizei: Castor-Zug durch NRW möglich
Scharfe Kritik an Bundesumweltministerin Schulze: „Aussagen zu Atommüll im Ausland sind heuchlerisch“
Heute 18 Uhr: Castor-Mahnwache Münster Hauptbahnhof

Nachdem heute morgen im Hafen von Nordenham die Beladung des Castor-Zugs mit hochradioaktivem Atommüll aus der britischen Plutoniumfabrik Sellafield begonnen hat, bereitet sich die Bundespolizei nach einem aktuellen Bericht des NDR auf zwei Bahnrouten vor: Die Ostroute führt über Bremen und Hannover zum stillgelegten AKW Biblis in Hessen, die Westroute hingegen durch das Emsland und NRW nach Süden. Beide Bahnstrecken seien „gesichert“, so die Bundespolizei. Diese Westroute führt von Nordenham über Oldenburg-Papenburg-Lingen-Rheine-Münster-Hamm-Unna-Hagen-Wuppertal-Köln-Bonn-Koblenz nach Biblis. Auch eine Route von Bremen über Osnabrück nach Münster sei denkbar.

Aus diesem Grund ruft die Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster für heute 18 Uhr zu einer spontanen Castor-Mahnwache vor dem Hauptbahnhof in Münster auf.

Besonders empört sind die AtomkraftgegnerInnen über Äußerungen von Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Sie wird zitiert mit den Worten: „Wir haben Verantwortung für den Müll, den wir nicht im Ausland liegen lassen können.“ Was auf den ersten Blick plausibel klingt, lässt völlig außer acht, dass seit Mai 2019 aus der Urananreicherungsanlage Gronau 18 000 t Uranmüll nach Russland zur billigen Endlagerung „im Ausland“ verbracht wurden. Dieser Uranmüllexport verstößt nach einem aktuellen Rechtsgutachten sogar gegen EU-Sanktionen, welche in Zusammenhang mit der Krim-Annektion verhängt wurden.

„Es ist heuchlerisch: Wenn es die Bundesumweltministerin wirklich Ernst meint mit der Atommüll-Lagerung nur in Deutschland, dann darf die Bundesregierung keinen neuen Uranmüll von Gronau nach Russland exportieren lassen. Ohne Stilllegung der Urananreicherungsanlage in Gronau und der Brennelementefabrik in Lingen produziert Deutschland ständig neuen Atommüll, für den es keine sichere Entsorgungsmöglichkeit gibt. Der jetzige Castor-Transport ist überflüssig, äußerst gefährlich und in Zeiten der Corona-Pandemie völlig verantwortungslos,“ so Matthias Eickhoff von der Initiative SOFA (Sofortiger Atomausstieg) Münster.

Aktuelle Infos zum Protest gegen den Castor-Transport: https://castor-stoppen.de/ticker/

Kontakt: Matthias Eickhoff, Tel. 0176-64699023

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Stichwort: "CastorStoppen"

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