#castor2025-TICKER
Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.
„Castor-Transportbehälter mit hochradioaktivem Müll machen halt am Fuldaer Bahnhof!“ schreibt osthessen-news.de. Gegen Blicke auf den Castorzug hat die Polizei Sichtschutzzäune errichtet. In Fulda ist vermutlich ein Logistik-Stopp geplant, 2020 stand der Castortransport dort etwa eine Stunde. In Fulda werden die Dieselloks für die letzte Etappe bis nach Niederaichbach getankt und das Personal gewechselt.
0:15 Uhr – Der Castorzug sollte in Hannover Seelze Güterbahnhof angekommen sein. Genau dort ist vorhin ein Hubschrauber gelandet und wenig später wieder gestartet. In 2020 wurde in Seelze ein Logistikstopp eingelegt.
Der Transport ist nun knappe 2,5 Stunden unterwegs und hat etwa 180km hinter sich – das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 72kmh – das ist sehr zügig! Vor allem für einen Zug mit solch einer brisanten Fracht.
Ein Video von der Durchfahrt in Bremen: https://vimeo.com/1071966445 und ein Mastodon-Beitrag dazu
Gegen 23.45 Uhr überfliegt der Begleithubschrauber Nienburg / Wedel. Ein zweiter Hubschrauber kommt entgegen.
Castor gegen 23:25 Uhr mit hoher Geschwindigkeit durch den Bahnhof Verden / Aller. Gegen 23.30 Uhr fliegt ein Helikopter der Bundespolizei über Verden / Aller.
„Personen am Gleis waren entsetzt von der Geschwindigkeit.“
- Bilder aus Nordenham u.a. von der Abfahrt des Zuges hier bei nonstopnews.de
Kurz nach 23.00 Uhr hat der Atommüllzug den Hauptbahnhof Bremen durchquert. Der Helikopter ist inzwischen (23:15 Uhr) schon kurz vor Langwedel.
Pressekontakt
Kerstin Rudek
Tel. 015902154831
Die Strecke durch Deutschland
HINTERGRUND
Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor
Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.
Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.
mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.
Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).
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