#castor2025-TICKER
Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.
Mahnwachen:
in Nordenham: Dienstag, 1.4. ab 16 Uhr, Bahnhofsvorplatz
in Bremen vor Durchfahrt des Castors, Bahnhofsvorplatz, Termin folgt
Info-Telefon für Bremen: +49 176 78027597
und Göttingen, Dienstag (1.4.) ab 17 Uhr, vor dem Bahnhof
Landshut am Mittwoch (2.4.) um 14:00 Uhr vor dem Rathaus
weitere folgen.
Auch am Ziel des Castortransports regt sich Protest gegen die gefährliche Atommüll-Fuhre: In Landshut vor dem Rathaus findet am Mittwoch (2.4.) um 14:00 Uhr eine Mahnwache statt.
Heute Vormittag hat die Verladung der Atommüll-Behälter begonnen, auch sichtbar auf Fotos von dpa, z.B. hier (LINK).
Um 8 Uhr hing der erste von sieben Behältern am Kranhaken und wurde auf einen bereitstehenden Eisenbahnwaggon verladen.
Auf dem Gelände des Midgardhafens und in Nordenham ist die Polizei nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Fotos von Merwin Goldschmidt – @merwin.bsky.social
Da der Atommüll kein Aprilscherz ist, geht es so weiter:
- im Laufe des Tages wird deutlich, wie zügig die sieben Behälter aus dem Rumpf der Pacific Grebe mittels des Mobilkrans herausgehoben und auf Schienenwaggons geladen werden können.
- daraus resultiert der Abfahrtzeitpunkt für den Castor-Zug mit Ziel Landshut / AKW Isar. Dieser besteht neben den Castorwaggons aus zahlreichen Personenwagen, in denen Polizei mitreisen wird. Der Zug muss im Midgardhafen erst rangiert und bereitgestellt werden. Mehrere Stunden vor Abfahrt wird es eindeutige Anzeichen geben, dass die Abfertigung abgeschlossen ist.
- wir gehen davon aus, dass der Zug morgen Abend (Mittwoch, 2. April) starten wird. Er fährt nachts durch Deutschland, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen und den regulären Verkehr nicht zu beeinträchtigen. Ein Großaufgebot der Polizei wird den Zug begleiten, sowohl im Zug selbst als auf der Straße, an Bahnhöfen, auf Brücken etc.
- die Strecke führt über Bremen – Hannover – Göttingen – Fulda – Nürnberg nach Landshut. Die Fahrzeit beträgt mehr als 14 Stunden.
Seit heute (1. April) etwa 6:00 Uhr – der offiziellen Ankunftszeit des Atomtransports in Nordenham – ist das große Küstenwachschiff POTSDAM wieder auf dem AIS sichtbar. Offensichtlich war dieses Schiff wie schon 2020 als Geleitschutz über die Nordsee eingesetzt worden. Seit etwa 0:30 Uhr übernahm dann das Schiff WSP3 den Verband und die Potsdam blieb zurück.
vom Schiffstransport liefern z.B. der NDR oder radiorst.de
Pressekontakt
Kerstin Rudek
Tel. 015902154831
Die Strecke durch Deutschland
Mögliche Transportrouten:

HINTERGRUND
Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor
Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.
Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.
mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.
Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).
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