#castor2025-TICKER

Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.

22.37 Uhr – Hude

2. April 2025

In einem Video ist die Durchfahrt in Hude aufgezeichnet:

22:15 Uhr – Castorzug vor Hude

2. April 2025

Direkt beim Atommüllzug oder kurz davor fliegt ein Helikopter der Bundespolizei:

Pressemitteilung: Atommüllzug in Nordenham gestartet

2. April 2025

Nach dem Abschluss des Verladens von sieben Atommüllbehältern aus dem Transportschiff „Pacific Grebe“ auf Schienenwaggons ist der Zug heute um 21.50 Uhr in Nordenham gestartet. Sein Ziel ist das Zwischenlager am Atomkraftwerk Isar bei Landshut in Bayern.

Dazu Kerstin Rudek vom Bündnis CASTOR-stoppen:

„Knapp zwei Jahre nach der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke sind in Deutschland 1.900 CASTOR-Behälter mit hochradioaktivem Abfall und 600.000 bis 800.000 Kubikmeter schwach- und mittelaktiver Atommüll entstanden. Kraftwerke kann man abschalten, den Atommüll nicht!
Solange es für diese Menge an nuklearer Hinterlassenschaft keine tragbare Lösung gibt, verbietet sich nicht nur jeder unnötige Atommülltransport, sondern vor allem ein Nachdenken über die Wiederinbetriebnahmen von Atomreaktoren von selbst.“

Die Zugstrecke von Nordenham bis in das Zwischenlager bei Niederaichbach führt höchstwahrscheinlich über Bremen, Hannover, Göttingen, Kassel, Fulda, Würzburg, Nürnberg nach Landshut. Die Fahrtdauer des mehrere hundert Meter langen Zuges wird mehr als 16 Stunden betragen.

Im Laufe des Tages wurden entlang der CASTOR-Strecke, aber auch anderswo immer mehr Mahnwachen und Protestaktionen angekündigt, eine Übersicht und aktuelle Berichte befinden sich in einem Ticker: https://castor-stoppen.de/ticker/

  • es gibt weiterhin kein vertretbares Endlager-Konzept für den vorhandenen Atommüll
  • CASTOR-Zwischenlager werden zu gefährlich ungeeigneten Langzeitlagern
  • Atommüll ist nur ungefährlich, wenn er nicht entsteht: Brennelementefabrik in Lingen und Urananreicherung in Gronau beenden!
  • Atomkraft ist kein Klimaretter

Pressekontakt Bündnis CASTOR-stoppen: Kerstin Rudek Tel. 015902154831

Aktuelle Meldungen, Newsletter und Ticker zum Transport: https://castor-stoppen.de

Informationen zum Brennelementezwischenlager Ohu/Isar: https://www.atommuellreport.de/daten/detail/szl-ohu-isar.html

21:50 Uhr – Castorzug ist gestartet

2. April 2025

Die Zugfolge: Zwei rote Diesel-Loks vorn, es folgen sechs Personenwagen mit Begleitpolizei, dann die sieben CASTOR-Waggons mit der tödlichen Fracht, dahinter weitere sechs Personenwagen, am Ende zwei rote Diesel-Loks.

Die Strecke führt erstmal über Brake, Elsfleth und Hude nach Bremen.

Mahnwache in Regensburg

2. April 2025

In Regensburg haben sich am Mittwochabend von 18 bis 19 Uhr vor dem Bahnhof etwa 20 Personen zur Mahnwache getroffen. Initiert hatte diese Greenpeace Regensburg.

 

Pressekontakt

Kerstin Rudek
Tel. 015902154831

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Die Strecke durch Deutschland

HINTERGRUND

Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor

Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.

Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.

mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.

Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).

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