#castor2025-TICKER
Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.
Der Bund und Naturschutz Ortsgruppe Neuendettelsau lädt am Donnerstag um 17:45 zu einer Mahnwache in Wicklesgreuth ein. Das liegt grob zwischen Würzburg und Nürnberg, durch Wicklesgreuth selbst wird der Castorzug eher nicht fahren.
Vermutlich in den nächsten zwei Tagen wird wieder ein Castortransport über Deutschlands Schienen und Strassen rollen. Es wird der erste Transport nach Niederbayern sein. Die Strecke geht von Nordenham in das Zwischenlager Isar im Kreis Landshut. Göttingen liegt an dieser Bahnstrecke.
Mit einer Mahnwache hat die AntiAtomInitiative Göttingen heute anlässlich des bevorstehenden CASTOR-Transports auf die Gefahren aufmerksam gemacht, denn die maroden Schienennetze und Strassen verbieten es, die Bevölkerung diesen Gefahren auszusetzen.
Offenbar hat bisher die Verladung von Castor No. 5 nicht stattgefunden. Am Kran hängt nur das leere Gestell, in dem sich die Behälter für den Transport aus dem Schiffrumpf der „Pacific Grebe“ auf den Schienenwaggon befinden.
Gegen 21.00 Uhr hat der Kran Lukendeckel der Pacific Grebe am Haken. Die Verladung der letzten drei Behälter soll offenbar noch heute stattfinden.
Vor Abfahrt des Zuges ist eine erneute Strahlenmessung nötig.
20:15 Uhr – Es stehen noch 2 CASTOR-Behälter zur Verladung an, die Arbeiten gehen auch in der Dunkelheit weiter.
Von einigen der möglichen Castor-Schienenstrecken von Nordenham nach Landshut erreichen uns Nachrichten von erhöhter Polizeipräsenz etwa an Bahnhöfen oder Helikopterflüge über den Gleisen. Offenbar beginnt die Polizei mit den Sicherungsvorkehrungen der Schiene.
Pressekontakt
Kerstin Rudek
Tel. 015902154831
Die Strecke durch Deutschland
HINTERGRUND
Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor
Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.
Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.
mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.
Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).
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