#castor-TICKER
Ticker zum Protest gegen die Atommüll-Lawine von Jülich nach Ahaus.
Noch in dieser Woche könnte das Verwaltungsgericht Berlin über die Eilklage des BUND NRW gegen den Sofortvollzug der Transportgenehmigung für Jülich-Ahaus entscheiden. Falls das Urteil für uns negativ ist, finden am Tag danach um 18 Uhr am Rathaus Ahaus sowie vor dem Forschungszentrum Jülich spontane Mahnwachen statt.
Fast zeitgleich zur Demo vor den Zwischenlagertoren in Ahaus umrundeten am dritten Advent Aktivistinnen und Aktivisten in Gorleben das baugleiche Lager. Der sonntägliche Spaziergang an den Atomanlagen in Gorleben, der normaler Weise rund um das ehemalige Endlagerbergwerk stattfindet, führte aus Solidarität mit Ahaus rund um das Gelände mit den beiden Atommülldeponien.
„Wir sind uns einig, dass der Atommüll dort möglichst sicher verwahrt werden soll, wo er gelagert wird, bis er dann nur noch einmal bewegt wird, nämlich wenn ein Endlager in Deutschland den Betrieb aufnimmt“, schreibt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Foto: BI Lüchow-Dannenberg / Kai Horstmann
300 Menschen nahmen heute am weihnachtlichen Sonntagsspaziergang am Atommüll-Lager in Ahaus teil. Auch in diesem Jahr konnten die gefährlichen und unsinnigen 152 Atommüll-Castor -Transporte aus Jülich wieder verhindert werden. Das ist auch der Verdienst einer kraftvollen und ausdauernden Anti-Atom-Bewegung!
Auf der Kundgebung appellierten Anti-Atomkraft-Initiativen an den Bund und das Land NRW, dass die drohenden Castor-Transporte „auf den maroden Autobahnen von NRW“ abgewendet werden müssen. Die aktuell ab Anfang 2026 geplante Verlagerung der Castor-Behälter solle abgesagt werden, so das Protestbündnis.
„Wir erwarten nun endlich politische Einsicht in Berlin und Düsseldorf und fordern deshalb nochmals eindringlich von Bund und Land, die Bedingungen für einen dauerhaften Verbleib des Jülicher Atommülls vor Ort zu schaffen. Noch ist es nicht zu spät! Ein mehrjähriger Atommüll-Marathon auf den Autobahnen ohne jeden Sinn und Verstand muss auf jeden Fall vermieden werden“, so Janna Dujesiefken von der Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus“.
„Die Bundesregierung und die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen (NRW) sind aufgefordert, eine Lösung zu finden“, sagte auch der Sprecher vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen, Matthias Eickhoff, dem Evangelischen Pressedienst (epd).
„Mein Anliegen ist, für größtmögliche Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger und auch möglichst wenig Unruhe zu sorgen“, so Karola Voß, Bürgermeisterin der Stadt Ahaus auf der Kundgebung.
– Pressemitteilung der Anti-Atom-Organisationen
– hier ein Bericht im WDR
– Pressemeldung auf epd
Fotos: Helge Bauer / .ausgestrahlt
„Autobahnen sind gefährliche Orte: Schwere Unfälle, Großbaustellen, marode Brücken und Straßen – es kann jederzeit zu einer folgenreichen Ausnahmesituation kommen. Dazu kommen bei Atomtransporten mit hochradioaktivem Atommüll noch die Gefahren durch Drohnen“, so Marita Boslar vom Aktionsbündnis „Stop Westcastor“ in Jülich in einer aktuellen Pressemitteilung.
Anlass ist ein folgenreicher Brand eines Schwerlasttransporters mit umfangreichen Staus gestern am Autobahnkreuz Kaiserberg auf der A3 sowie ein schwerer Unfall eines Gefahrguttransporters auf der A46 bei Haan. Beide Ereignisse „unterstreichen die enormen Gefahren, die durch Castor-Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus – quer durch NRW – drohen“. Wir fordern von der NRW-Landesregierung und der Bundesregierung ganz klar, auf diesen jahrelangen, hochriskanten und völlig überflüssigen Atommüll-Marathon auf den Autobahnen von NRW zu verzichten. Stattdessen muss endlich eine Weiterlagerung vor Ort in Jülich ermöglicht werden.
Ein aktueller Unfall unterstreicht unsere Forderung, die Pläne für die Castor-Lawine von Jülich nach Ahaus sofort zu stoppen:
Heute morgen legte ein brennender Schwerlasttransporter die Autobahn A3 im Autobahnkreuz Kaiserberg lahm – genau dort, wo vor einiger Zeit die Autobahn absackte und sich ein Probe-Castor verfuhr und mitten im Autobahnkreuz wieder zurücksetzen musste. Dazu kommt der aktuelle Bericht zu den maroden Brücken in NRW, weil das Land keine Ahnung hat, welche und wieviele Schwertransporte eigentlich unterwegs sind.
Alles paletti also für 152 Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus mit jeweils 130 Tonnen?
Wir sagen ganz klar nein und fordern erneut den Abbruch der Castor-Vorbereitungen – wir brauchen eine Weiterlagerung in Jülich!
(aus dem aktuellen Rundbrief von Sofa Münster)
Am Tag X1, dem Tag des ersten Castor-Transports, wird es jeweils um 18 Uhr in Jülich vor dem Forschungszentrum eine Kundgebung sowie in Ahaus ab Bahnhof eine Demo geben.
Kontakte & Infos:
Jülich - stop.westcastor@posteo.de
https://www.westcastor.org
Signal-Liste / SMS-Info: 0176 52270865
Ahaus - mail@bi-ahaus.de
https://bi-ahaus.de/
Instagram / WhatsApp
Münsterland:
https://sofa-ms.de/
Mastodon / Bluesky
Überregional:
.ausgestrahlt
Die Transportfahrzeuge
Die Strecke durch Deutschland
Mögliche Castortransportstrecke Jülich - Ahaus
- vom Forschungszentrum Jülich über die B56 zur A44 Auffahrt Jülich West
- am Autobahnkreuz A44/A46 bei Jüchen auf die A46 Richtung Düsseldorf/ Neuss
- am Kreuz Neuss West auf die A57 Richtung Krefeld
- am Kreuz Kamp-Lintfort auf die A42 Richtung Oberhausen und über die Beeckerwerther Brücke über den Rhein (sofern diese für 130t befahrbar ist)
- alternativ: Kreuz Moers auf die A40 gehen
- die A42 führt zum Kreuz Oberhausen-West, dort geht es auf die A3
- im Kreuz Oberhausen auf die A2 und am Dreieck Bottrop dann auf die A31
- über die Abfahrt Ahaus Legden oder Ahaus Heek geht es dann zum Zwischenlager Ahaus
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