ES IST NOCH NICHT VORBEI

Neue CASTOR-Transporte ab 2020 geplant!

CASTOR-Alarm 2020? Hat sich da nicht jemand im Jahrzehnt vergriffen? Leider nicht. Für die Jahre 2020 bis 2024 sind vier Castor-Transporte geplant, bei denen hochradioaktiver Atommüll von Frankreich und Großbritannien nach Deutschland verschoben werden soll, ohne dass es ein Konzept für eine langfristige Lagerung gibt und geben kann. Jeder einzelne Transport stellt ein zusätzliches Risiko durch radioaktive Verstrahlung dar.

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#castor2020 jetzt – wegen „völkerrechtlicher Verträge“?

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat kürzlich den Atommüll-Transport mitten in der Coronapandemie gerechtfertigt: „Wir haben Verantwortung für den Müll, den wir nicht im Ausland liegen lassen können“, sagte sie der Funke Mediengruppe. Doch seit dem letzten Castortransport nach Gorleben 2011, dessen Dringlichkeit übrigens auch – wie jetzt – mit „völkerrechtlichen Verträgen“ argumentiert wurde, sind 9 Jahre vergangen. Eine lange Zeit, in der diese Verträge offenbar keine Rolle gespielt haben. In aller Ruhe konnten sich Bund und Länder darauf einigen, wer wieviel Atommüll aus der Wiederaufarbeitung zurücknimmt und in ein Zwischenlager neben einem AKW in seinem Bundesland parkt. Der Weg war lang und besonders in Bayern ist er noch steinig. Und jetzt ist es plötzlich wieder ganz eilig. Und „unverantwortlich“ zu warten, weil wir sonst den Müll „im Ausland liegen lassen“ würden.

Sie müssen rollen, aber nicht jetzt

Doch genau das will niemand. Auch in der englischen und französischen Wiederaufarbeitungsanlage kann man nicht von einer „sicheren“ Atommülllagerung sprechen, im Gegenteil wird dort auf kleinem Raum extrem viel Strahlenabfall konzentriert. Wir fordern aber, dass der Atommüll erst dann wieder nach Deutschland zurück kommt, wenn ein dauerhafter Lagerplatz zur Verfügung steht – und nicht die ungeeignete Halle in Biblis, in der der Müll langfristig nicht bleiben kann. So muss alles doppelt transportiert werden. Doppelte Transporte = doppeltes Risiko.

Neben den Castoren türmt sich noch weiterer Atommüll in der Wiederaufarbeitungsanlage in Frankreich. Vor fast 14 Jahren wurde bekannt, dass diese sogenannten „CSD-Kokillen“ ab 2009 aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in das Zwischenlager in Ahaus rollen sollen. Auch für diese Rücknahme gibt es „völkerrechtliche Verträge“. Weil es aber nicht einmal passende Behälter für den Transport gibt, wurde die Rücknahme um lockere 20 Jahre verschoben. Nicht ein Transport hat bis heute Ahaus erreicht (und das ist gut so).

mehr erfahren: CSD-Atommülldesaster (.ausgestrahlt-Blog)

Völlig unverantwortlich ist natürlich der Zeitpunkt vor dem Hintergrund der sich dramatisch verschärfenden Corona-Pandemie. Aber auch das interessiert die Bundesregierung offensichtlich nicht.

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Stichwort: "CastorStoppen"

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