#castor2025-TICKER
Ticker zum Protest gegen den Atommüll-Transport von der WAA Sellafield ins Zwischenlager Isar.
19:40 Uhr – Auf dem Gelände des Midgard-Hafens sind sehr deutlich Motorengeschräusche der Loks zu hören, Qualm ist aufgestiegen. Der mehrere hundert Meter lange Zug wird nun zusammengestellt.
19.30 Uhr – Nun kommt Bewegung an den Kai. Die Boote der WSP befinden sich auf der Weser, ein Lotse ist an Bord der grebe gebracht worden. WSP3 befindet sich unwrit auf der Weser, in Richtung Wilhelmshaven.
UPDATE 20:00 Uhr – ein Schlepper kommt zur Grebe
18.40 Uhr – rechts die abfahrbereite Pacific Grebe, links sind die CASTOR-Hüllen zu erkennen:
18:10 Uhr – Am Midgard-Hafen steht die Abfahrt des nun leeren Atommüllschiffs Pacific Grebe bevor. Mehrere Boote der WSP sowie das vom Geleitschutz in den Hafen bekannte „WSP3“ ist auf dem Weg und wird vermutlich das Schiff demnächst aus dem Hafen begleiten.
UPDATE 18:45 Uhr – das WSP3 ist am Anleger mit den weiteren WSP-Booten vorbeigefahren, weiter auf der Weser Richtung Brake.
Bei der Pacific Grebe ist alles ruhig. Auch auf dem Gelände des Midgards-Hafens ist zur Zeit keine größere Aktivität erkennbar, etwa das Rangieren und Bereitstellen des Zuges.
UPDATE 19:30 Uhr – das Lotsenschiff FRYA kommt. Die WSP-Boote befinden sich auf der Weser, die WSP3 an der Spitze.
In Bremen auf dem Bahnhofsvorplatz haben sich seit 17 Uhr Anti-Atom-Aktivist:innen zu einer kleinen Mahnwache zusammengefunden und weisen Passant:innen auf den nahenden Castorzug hin. Hier erhaltet ihr aktuelle Infos zum Transportablauf. Info-Telefon für Bremen: +49 176 78027597
Pressekontakt
Kerstin Rudek
Tel. 015902154831
Die Strecke durch Deutschland
HINTERGRUND
Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern steht bevor
Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.
Die Zwischenlagerhallen, in denen die Behälter dann geparkt werden, sind das nächste Sicherheitsproblem. Einst für 40 Jahre Betrieb gebaut und genehmigt endet dieser Zeitraum in Gorleben schon 2034. Die staatliche Betreiberbehörde BGZ will eine Verlängerung beantragen, möglicherweise geht es um Zeiträume bis 2140. Schon ganz am Anfang dieses Verfahrens sind „viele Fragen offen“, heißt es von der BI Lüchow-Dannenberg. Es werde deutlich, dass das Gefahrenpotential systematisch kleingeredet, neue Bedrohungslagen ignoriert und Transparenz sowie Öffentlichkeitsbeteiligung vernachlässigt werden.
mehr erfahren: Zwischenlager werden Jahrhundert-Lager.
Der hochradioaktive Atommüll in Deutschland muss deutlich länger zwischenlagern als ursprünglich geplant. Heimlich, still und leise werden aus Zwischenlagern Jahrhundertlager – obwohl Sicherheitsfragen ungeklärt sind.
Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen ...).
mehr erfahren: